WP 4 Koordiniertes grenzüberschreitendes Krisenmanagement
Ziel dieses Arbeitspakets ist die Verbesserung der grenzüberschreitenden Hilfeleistung und des Krisenmanagements unter Einbeziehung aller Ebenen. Bei größeren Katastrophen (einschließlich Überschwemmungen) kann eine grenzüberschreitende Hilfe durch überregionale (sprich nationale) Organisationen erforderlich sein. Die Möglichkeiten dieser Organisationen (Armeen, Katastrophenschutz, Technisches Hilfswerk) werden in diesem Arbeitspaket sowohl in rechtlicher als auch in operativer Hinsicht untersucht. Mit anderen Worten, welche Art von Hilfe sie leisten können und dürfen, auch grenzüberschreitend, und wie sie um Hilfe gebeten werden können. Diese Möglichkeiten werden in den bestehenden euregionalen Hilfsplan im Rahmen von EMRIC aufgenommen.
Auf der operativen/taktischen Ebene weiß man, wie man in Krisenzeiten zueinander findet, aber auf der strategischen Ebene können diese Kontakte noch verbessert werden. Dies ist vor allem auf die unterschiedlichen Strukturen in den drei Ländern zurückzuführen. In einem Land kann die Verantwortung für eine Entscheidung auf regionaler Ebene liegen, während sie in einem anderen Land auf föderaler Ebene angesiedelt sein kann. Es soll geprüft werden, ob und wie die strategischen Ebenen (Bund, Land) besser mit den regionalen Ebenen verknüpft werden können, damit Entscheidungen besser koordiniert werden können. Das Ergebnis wird ein Dokument sein, in dem beschrieben wird, welche Organisationen in den drei Ländern im Krisenfall, z.B. bei Hochwasser, die gleichen Befugnisse haben. Es wird beschreiben, welchen grenzüberschreitenden Informationsbedarf diese Organisationen haben und wie man sie möglicherweise miteinander verbinden kann.
Außerdem wird eine Studie durchgeführt, die sich dem grenzüberschreitenden Krisenmanagement widmet. Insbesondere wird untersucht, wie die Kommunikation und Koordination auf politischer Ebene von Krisenstäben verbessert werden kann. Untersucht werden sollen innovative Formen der Zusammenarbeit und des Krisenmanagements auf der strategischen politischen Ebene, angewandt auf die horizontalen Beziehungen zwischen den verantwortlichen politischen Persönlichkeiten in der EMR (Bürgermeister, Landräte, Landeshauptleute) auf lokaler und subregionaler Ebene und auf die vertikale Koordination mit der nationalen/regionalen Ebene. Die Studie wird von einer dritten Partei durchgeführt.
Abschließend wird ein E-Learning-Modul über die Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Hilfeleistung auf allen Ebenen erstellt, das sich an die Mitglieder der operativen Krisenstäbe, die Einsatzzentrale und die Notfallhelfer bei den EMRIC-Partnern richtet. Mit anderen Worten, welche Hilfe von allen möglichen (öffentlichen) Diensten für die Krisenpartner in der EMR geleistet werden kann.